Was ist in Deiner Schachtel?
- Andreas Behr
- 18. März
- 2 Min. Lesezeit
Jeden Tag packen wir Schachteln. Kleine Schachteln für die Tomanika-Armbänder und größere Kisten, wenn jemand eine größere Bestellung macht – zum Beispiel für Firmen und Vereine.
Fast jeder hat eine Schachtel mit Erinnerungen: Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke.
Manche Stücke sind wunderschön und erinnern an gute Zeiten, an Kinder, Lieben, Frau oder Mann, Papa und Mama, Oma und Opa, vielleicht ein Foto der Urgroßeltern.
Ein Autogramm von Sepp Maier befindet sich in meiner Kiste – die Katze von Anzing. Damals, als ich das bekam, hätte ich nie geglaubt, dass ich mal in Anzing wohnen würde. Ich wusste nicht einmal, wo das liegt.
All die besonderen Zeiten im Leben – alle sind in einer Schachtel, bunt zusammengeworfen. Man muss laut loslachen, sich freuen oder manchmal auch eine Träne vergießen.
Ich mag Schachteln, auch wenn sie manchmal eine Tüte sind. Eine Tüte oder sogar eine Wundertüte voller Erinnerungen.
Man erinnert sich an vergangene Zeiten und an liebe Menschen, die es nicht mehr gibt.
Die sind in einer anderen Schachtel – die ist nicht so schön.
Taugt ein Tomanika-Armband als Erinnerungsstück? Ich glaube schon. Vielleicht öffnet in 20 Jahren jemand eine Schachtel und findet ein Armband.
Vielleicht hat er oder sie es sich selbst gekauft. Vielleicht war es ein Geschenk. Vielleicht war die Zeit damals wunderschön.
Vielleicht war sie auch wunderlich. Wobei wir wieder bei der Wundertüte wären. Früher gab’s die zu kaufen. Gibt es die noch? Im Internet habe ich nachgesehen – und ja, sie gibt’s immer noch.
Ich mag es, Menschen zu überraschen, sodass sie denken, ich bin eine Wundertüte. Man weiß nie, was drin ist, aber immer ist es gut. Mein Leben ist eine Wundertüte, und einige Erinnerungsstücke und Fotos sind in Schachteln und Tüten.
Ich bin gespannt, was ich noch alles hineintun darf, was ich sammle, bis die Kiste voll ist. Ist sie jemals voll? Und wie viele Kisten sind genug?
Heute fange ich eine neue Kiste an, und morgen verschicken wir sie wieder.
Liebe Grüße
Andreas

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